In diesem Beitrag finden Sie eine einfache und klare Erläuterung zum Thema UX- und UI-Design.
Ob Sie die Tasten eines Arithmometers (Rechenmaschine) betätigen oder mit Ihrem Finger auf dem Bildschirm eines Smartphones streichen, geht es immer um die Schnittstellen, durch welche Sie mit den Geräten kommunizieren. Dabei muss eine Schnittstelle nicht unbedingt digital sein.
Ein UX-/UI-Designer strebt danach, den User bis zu einem logischen Punkt der jeweiligen Schnittstelle zu führen bzw. so zu machen, dass der User sein Ziel erreicht.
Bei UX handelt es sich um User Experience oder Nutzererfahrung. Es geht also darum, welche Erfahrung/welchen Eindruck man bei der Bedienung Ihrer Schnittstelle gewinnt – ob man sein Ziel erreichen kann oder nicht und wie einfach oder schwierig es für den User geht.
UI bedeutet User Interface oder die Art der Bedienung – wie die Schnittstelle von der Optik aussieht und welche physischen Merkmale sie hat. Es bestimmt, welche Farbe Ihr Erzeugnis haben wird, ob man Tasten leicht betätigen können wird oder nicht, ob Ihr Text gut leserlich sein wird oder nicht u.ä. …
UX/UI Design betrifft die Projektierung von allen Benutzerschnittstellen, wo die Benutzerfreundlichkeit genauso wichtig ist wie die Optik.
Zur Kompetenz eines UX/UI Designers gehört es, z.B. eine Ware oder Dienstleistung via Schnittstelle zu „verkaufen“. Gerade die Arbeit des UX/UI Designers bildet die Basis, anhand von welcher der User die Entscheidung „Sein oder Nichtsein?“ trifft. Ob es ihm gut gefällt oder nicht. Ob es zu kaufen ist oder nicht.
UX/UI Design betrifft nicht nur Smartphones und Websites. Vielmehr existiert der Beruf des UX/UI Designers schon seit eh und je. Genauer gesagt wurde diese Tätigkeit früher nicht so bezeichnet, es war ein Bestandteil anderer Berufe.
Hier ein Beispiel: Als Wilhelm Schickard 1623 seinen Arithmometer (mechanische Rechenmaschine) erfand, war er bereits als UX/UI Designer tätig.
Gerade er legte ja fest, welche Schalter und in welcher Reihenfolge man drehen muss, um das jeweiligen Rechenergebnis zu bekommen. Er erdachte auch, in welcher logischen Reihenfolge diese Schalter angeordnet werden mussten. Er erfand dabei noch, wie alle diese Hebel überhaupt aussehen mussten. Er erstellte eine Schnittstelle zur Bedienung der Maschine.
Der Unterschied zwischen UX und UI besteht darin, dass ein UX Designer plant, wie Sie die Schnittstelle bedienen werden und welche Schritte Sie vornehmen müssten, um etwas zu machen. Der UI Designer überlegt, wie jeder dieser Schritte optisch umgesetzt werden muss.
Die Differenz zwischen Webdesigners und UX/UI Designers entstand im Laufe der Internet-Entwicklung. Mit der Zeit wurden Spezialkenner benötigt, welche Schnittstellen gerade für Websites erstellen sollten. Ja, der Begriff UI/UX Design ist Oberbegriff und umfasst mehr als nur noch Webdesign.
P.S.: Man schreibt oft UI/UX, wir schreiben aber lieber UX/UI. Und zwar nur aus dem Grund, dass im Arbeitsverlauf zuerst UX und erst dann UI erstellt wird. Dies ist halt nicht so wichtig, Sie können es wie Sie wünschen schreiben. Wichtig ist nur, dass Sie diese Reihenfolge im Arbeitsablauf einhalten. Sie müssen nicht gleich mit den schönen Buttons beginnen sondern zuerst überlegen, wie Ihre Benutzer von einem Schritt zu einem anderen geführt werden sollen.